Wissenschaftsstadt mit langer Tradition
Potsdam hat eine sehr aktive Wissenschaftls-Community. In keiner anderen Stadt Deutschlands gibt es mehr Wissenschaftler pro Einwohner als in Potsdam. Rund 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt prägen die akademische und kulturelle Atmosphäre in der Region. Über verschiedene Netzwerke und Plattformen ist die Wissenschaft mit Kultur, Wirtschaft, Tourismus und Bildung verzahnt.
Die Vielfalt und Dichte der wissenschaftlichen Einrichtungen Potsdams – innerhalb wie auch außerhalb der Astrophysik – sucht ihresgleichen und macht die Stadt hochattraktiv für Wissenschaftlerinnen und WIssenschaftler. Sie forschen und lehren an insgesamt drei Hochschulen und 40 Forschungsinstituten mit großem internationalen Renommee. Dazu kommen über 100 weitere Wissenschaftseinrichtungen in Berlin. Forschende schätzen an Potsdam besonders die Zusammenarbeit über die Einrichtungen und Fachgrenzen hinweg. Studierende profitieren von der Vielzahl außenuniversitärer Forschungseinrichtungen in der Stadt, die das Studium bereichern und Beschäftigungsmöglichkeiten nach dem Studium eröffnen.
Die Astrophysik hat in Potsdam eine besondere Tradition. So war das Astrophysikalische Observatorium Potsdam auf dem Telegrafenberg, eine Vorgängereinrichtung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP), das weltweit erste Forschungsinstitut, welches den Begriff „Astrophysik“ im Namen trug. Hier wurde mit dem Großen Refraktor die interstellare Materie entdeckt. Berühmte Astrophysiker haben Station in Potsdam gemacht, beispielsweise Albert Einstein, nach dem das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut / AEI) und das Sonnenobservatorium Einsteinturm benannt sind, und der Wegbereiter der modernen Astrophysik, Karl Schwarzschild.
Studieren – ganz individuell
Die Universität Potsdam gehört zu den mittelgroßen Universitäten Deutschlands und hat trotz über 20.000 Studierenden ein eher entspanntes Flair. Studieren mit persönlichem Kontakt zu Professoren und Lehrenden ist die Regel. Die Studierenden werden individuell und umfassend betreut. Viele gemeinsame Berufungen vernetzen die Universität mit den Forschungseinrichtungen und sorgen dafür, dass Forschungsergebnisse direkt in die Lehre einfließen und Studierende die wissenschaftliche Dynamik ihrer Fächer erleben können. Die Universität wurde im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ vom Stifterverband der deutschen Wirtschaft für ihren Einsatz für gute Lehre mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Neben der sehr guten fachwissenschaftlichen Ausbildung können Studierende parallel zum Studium wichtige Schlüsselkompetenzen erwerben, die den Einstieg in den Beruf erleichtern. Career Service und Potsdam Transfer, das Zentrum für Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer, helfen beim Jobeinstieg oder einer professionellen Unternehmensgründung. Die Universität Potsdam gilt als ausgesprochen familienfreundliche Hochschule mit verschiedenen Betreuungsmöglichkeiten, speziell auf Uni-Kids ausgerichteten Angeboten und Kinderspielplätzen. Ein breites Beratungsangebot hilft jungen Müttern und Vätern, Studium, Forschung und Familie unter einen Hut zu bringen.
Die Potsdamer Studierenden sind vielfältig engagiert und bringen sich aktiv in die Gestaltung der Hochschulpolitik, der Studienbedingungen und in zahlreiche Projekte der Studierendenschaft ein. Neben den klassischen universitären Gremien und Organen der studentischen Selbstverwaltung, wie dem Studierendenparlament (STUPA) und dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) gibt es eine Reihe weiterer studentischer Vereinigungen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten. Die Bandbreite reicht von fachbezogenen über politische und kulturelle bis hin zu sportorientierten Gruppen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie Studierende und Lehrende mit ähnlichen Interessen vernetzen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, Potsdam zu einem attraktiven Wohn- und Studienort zu machen.
Jedes Jahr zum Semesterauftakt im Winter kommt die ganze Universität zum „WarmUP“ im Erlebnisquartier Schiffbauergasse zusammen, während im Sommer das „Campus Festival“ mit einem ganztägigen Sport-, Unterhaltungs- und Informationsangebot an den Standort Neues Palais lockt.
Kultur, Natur, Sport und Freizeit
Potsdam als Landeshauptstadt von Brandenburg bietet eine Vielfalt an Kultur und Natur. Die Stadt liegt am Rande der quirligen Hauptstadtregion Berlins mit rund 4,5 Mio. Einwohnern, hat sich jedoch einen entspannten, kleinstädtischen Charme bewahren können. Die Wege sind kurz und Ziele gut zu Fuß, per Rad oder mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. Weltweit bekannt ist Potsdam für sein geschichtliches Erbe als Residenzstadt der deutschen Kaiser. Die Stadt umfasst Deutschlands größtes zusammenhängendes Kulturerbe mit rund zwanzig preußischen Schloss- und Parkanlagen, die nach der Wende 1990 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Beliebtestes Touristenziel ist das Schloss Sanssouci mit dem gleichnamigen umgebenden Park. Knapp zwei Kilometer vom Schloss Sanssouci entfernt liegt das Neue Palais am westlichen Ende des Parks, heute einer der drei Standorte der Universität. Studierende lernen also sprichwörtlich im Schloss oder im Grünen im Park. International ist Potsdam auch für sein traditionsreiches Filmstudio Babelsberg bekannt, das mehrfach für seine künstlerischen Leistungen ausgezeichnet wurde und in den letzten Jahren zahlreiche Oscars gewonnen hat.
Über 20 Seen und Gewässer in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums laden zum Baden, Wassersport mit und ohne Boot oder einfach zum Genießen ein. Sie gehören zur Havel-Landschaft und habe zahlreiche Strände. Mehr als ein Drittel der Fläche Brandenburgs wird von Naturparks, Wäldern, Seen und Wassergebieten eingenommen. Brandenburg ist das gewässerreichste Bundesland mit über 3.000 Seen. Naturbelassenen Landschaften laden zum Entdecken ein.
Potsdam ist Olympiastützpunkt und besonders erfolgreich im Kanu- und Rudersport mit mehrfachen Olympiasiegen. Turbine Potsdam ist der erfolgreichste Frauenfußball-Club mit mehrfahren Meistertiteln, Champions und Europa-League.
Clubs und Musik mit Festivalcharakter finden vor allem im „Lindenpark“ oder im „Waschhaus“ statt.
Direkt vor der Tür: Berlin.
Berlin. Punkt. Erklärt sich von selbst? Fast: die Nähe Potsdams zur Bundeshauptstadt mit Weltruf bietet beinahe unendliche Möglichkeiten für Kultur, Freizeit, Feiern, Party, Musik, Geschichte, Politik, Unterhaltung und nicht zuletzt natürlich Wissenschaft und Forschung. Berlin ist einer der größten Wissenschaftsstandorte Europas: an vier Universitäten, sieben Fachhochschulen, über 30 Privathochschulen sowie mehr als 70 außeruniversitären Einrichtungen forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Die Hauptstadtregion ist außerdem Anziehungspunkt für junge Entrepreneure und forschende Unternehmen und entwickelt sich zu einem wahren StartUp-Zentrum Europas.
Enge Verbindungen gibt es auch im Straßen- und Bahnnetz: vom Potsdamer bis zum Berliner Hauptbahnhof dauert die Fahrt gerade einmal dreißig Minuten mit dem Regionalexpress. Die S-Bahn verbindet die beiden Städte im Zehn-Minuten-Takt und auch mit dem Fahrrad kann man entlang der Havel von Zentrum zu Zentrum radeln. Einige Studierende, Promovierende und Senior Scientists nutzen je nach persönlicher Vorliebe die Möglichkeit, in Berlin zu wohnen und zum Forschen oder Studieren ins Grüne nach Potsdam zu fahren.
Astrophysik – Exzellenz im Netzwerk
Last but not least ist natürlich die Astrophysik der beste Grund, sich für Potsdam zu entscheiden. Die vier renommierten Institute innerhalb des Astrophysik Netzwerks Potsdam stehen für exzellente Forscherinnen und Forscher, cutting-edge Wissenschaft, eine optimale Forschungsinfrastruktur und internationale Vernetzung. In Potsdam können Sie sprichwörtlich einem Nobelpreisträger über den Weg laufen. Oder einem Zukünftigen.
Als einer der vier wichtigsten Standorte astrophysikalischer Forschung in Deutschland zeichnet Potsdam sich durch die sehr große Bandbreite der Forschungsthemen, sowohl in der Beobachtung wie auch in der Theorie aus. Forschungsaktivitäten am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) und an der Universität reichen von der Sonnen- und Sternphysik bis zur Extragalaktik und Kosmologie. Beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) forschen Arbeitsgruppen in Zeuthen und Potsdam zu Themen aus der Astroteilchenphysik. Am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) stehen die Beobachtung und die numerische Modellierung von Gravitationswellen, sowie die Ableitung ihrer astrophysikalischen Eigenschaften im Fokus.
Die Potsdamer Einrichtungen sind in eine Vielzahl internationaler astronomischer Teleskopprojekte eingebunden und vertreten die deutsche Astrophysik in diversen Fachverbänden und nationalen wie internationalen Gremien.